Wahlprogramm

WOHNRAUMENTWICKLUNG

Aus Sicht des WBV sollen beide Ortschaften weiter „zusammenwachsen“. Wir begrüßen daher das geplante Neubaugebiet „in der Dell“. Mit diesem und den weiteren geplanten Baugebieten „Alter Sportplatz“ und „Achter de Stadt“ sollte auf viele Jahre genügend „Neubaureserve“ in Wachtendonk vorhanden sein.

Neben Einfamilien- und Doppelhausbebauung wollen wir auch Mehrfamilienhäuser in diesen Gebieten haben, die bezahlbaren (zum Teil öffentlich geförderten) Wohnraum bieten. Wir wollen, dass die Gemeinde Anreize für „Mehrgenerationen-Wohnprojekte“ schafft. Dazu werden wir darauf drängen, dass die Grundstücksentwicklungsgesellschaft der Gemeinde auch aktiv in den Wohnungsmarkt eingreift.

Darüber hinaus gilt es, alte Baugebiete, ungenutzte/aufgegebene Gewerbeflächen und die Ortskerne mit kreativen Konzepten wieder in den Fokus zu rücken.

 

Verkehr

Wir setzen uns für einen attraktiven und funktionierenden öffentlichen Nahverkehr in unserer Gemeinde ein, der den lokalen Bedürfnissen gerecht wird. Beispielsweise brauchen wir eine Verbindung zur Schule in Grefrath-Mühlhausen und eine attraktive Ost-West-Verbindung bis nach Moers und Venlo. Wir stellen uns vor, als Ansprechpartner und Ideensammler für die Bürger zur Verfügung zu stehen, um gemeinsam Lösungen zu finden.

Neue technische Möglichkeiten (z.B. Car-Sharing, autonomes Fahren, Mitfahr-Apps) sollten frühzeitig in die Mobilitätsplanungen einbezogen werden.

Der WBV e.V. steht für die Sicherung des ruhenden und fahrenden Verkehrs. Wir fordern zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer weiter die Entschärfung von bekannten Gefahrenpunkten. Auch hier sind wir auf aktive Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen.

Wir plädieren für Maßnahmen zu einer weiteren Verkehrsberuhigung des historischen Ortskerns. In Wankum fordern wir eine direktere Anbindung des Gewerbegebietes an die L 39 (Grefrather Landstraße).  

Wohngebiete ohne Durchgangsverkehr sollten grundsätzlich als „verkehrsberuhigte Bereiche“ (Spielstraßen) geplant werden.

Barrierefreie Lösungen für die Ortskerne sichern die Nutzbarkeit für Senioren, seh- und geheingeschränkte BürgerInnen. Wir streben eine Bestandsaufnahme bezüglich der Barrierefreiheit an.

 

Umwelt

Durch den Beitritt zum Klima-Bündnis-Netzwerk (www.klimabuendnis.org) verpflichtet sich die Gemeinde die CO2 Emissionen alle 5 Jahre um 10% zu reduzieren. Durch diese lokalen Maßnahmen wollen wir Anteil nehmen am globalen Klimaschutz. Die Möglichkeiten dieses Bündnisses werden wir konsequent zur Gestaltung unserer Gemeinde nutzen.

Wir möchten die Begrünung von Dachflächen im gesamten Gemeindegebiet fördern. Bebauungspläne sollten eine möglichst ökologische Planung von Wohnbebauungen verbindlich vorgeben, die auch Überprüfungen standhalten.

Wir wollen aktiven Grundwasserschutz betreiben. Der Klimawandel wirkt sich schon heute auf unsere Grundwasserreserven merklich aus. Daher werden wir uns für ein strategisches Handlungskonzept in Zusammenarbeit mit dem Kreis Kleve und den umliegenden Kommunen stark machen. Wir sind gegen eine weitere Ausweitung von Auskiesungsflächen. Die Gemeinde sollte alle verfügbaren Mittel nutzen, diese zu verhindern.

 

Tourismus

Die touristische Entwicklung der Dorfzentren muss vorangetrieben werden. Die gute Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden sollte weiter gestärkt werden. Überregionale und grenzüberschreitende Kooperationen sind bei den Entscheidungen zu berücksichtigen. Wir sind für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität für Touristen durch zeitlich flexible gastronomische Angebote und eine darauf abgestimmte Gestaltung der Achse Burgruine-Ortskern-Friedensplatz. Wir wollen funktionierende Event-Konzepte  Wachtendonk und in Wankum qualitativ weiterentwickeln und neue Ideen realisieren.

 

Wirtschaft

Wir sind für eine aktive, maßvolle und umweltgerechte Förderung der Ansiedelung weiterer Gewerbebetriebe in der Kommune Wachtendonk. Die Reaktivierung ungenutzter oder brach liegender Flächen in bestehenden Gewerbegebieten sollte dabei Vorrang vor der Erschließung neuer Flächen haben. Lokale Arbeitsplätze sind uns wichtig, Gewerbesteuern sind zudem der finanzielle Motor unserer kommunalen Finanzen. Wir fordern ein Gründerzentrum auf dem Gemeindegebiet, dass auch Freiberuflern offen steht.

 

Kinder und Jugend

Eine optimale Vor-Ort-Versorgung mit Bildungs- und Betreuungsangeboten von der Kindertagespflege bis hin zum Ende der Sekundarstufe I nach Klasse 10 ist in unseren Augen ein entscheidender Faktor, damit unsere schöne Gemeinde für junge Familien attraktiv bleibt.

Wir wollen eine intelligente und aktive Jugendarbeit. Vorhandene Angebote müssen ausgebaut und miteinander vernetzt werden. Vereine, die aktive Jugendarbeit leisten, wollen wir weiter fördern und unterstützen.

Unsere Kinder und Jugendlichen wollen wir in wesentliche Entscheidungen aktiv mit einbinden. Für die Etablierung der von Kindern und Jugendlichen mitgestalteten Angebote und Projekte müssen ausreichend personelle, räumliche und finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

 

Digitalisierung

Wir möchten erreichen, dass die letzten „Lücken“ beim flächendeckenden schnellen Internet geschlossen werden. Aus unserer Sicht ist dies ein wesentlicher Faktor für Privatpersonen, den Erfolg von Gewerbetreibenden und z.B. auch von landwirtschaftlichen Betrieben, die mittlerweile auf moderne Technologien angewiesen sind, um wirtschaftlich und ökologisch arbeiten zu können.

Des Weiteren plädieren wir für ein „Bürgerportal“ oder „digitales Rathaus“, bei dem Bürger Ihre Anliegen auch über das Internet an die Verwaltung richten können. Dies dürfte auch die Abwicklung von Anträgen wesentlich vereinfachen und beschleunigen. Dies wäre nur ein erster Schritt in Richtung moderne Verwaltung, der nach unserer Sicht weiter ausgebaut werden kann. Projekte vorschlagen, Planungsvorhaben mit beeinflussen, Mängel melden können sind weitere sinnvolle Funktionen einer digitalen Verwaltungsplattform.

 

Transparenz und Bürgerbeteiligung

Wir fordern eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit der Gemeindeverwaltung unter Einbeziehung von E-Mail-Newslettern und sozialen Medien. Wichtige Ergebnisse aus Sitzungen der Gemeinde sollten durch die Gemeinde bereits vor Fertigstellung eines Protokolls kommuniziert werden.

Die Gemeinde muss ihre Anliegen dem Kreis Kleve gegenüber selbstbewusster vertreten. Die geplante Auflösung der Rettungswache in Wachtendonk ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Kreis Kleve die Interessen der Gemeinde Wachtendonk oft vernachlässigt.

Die derzeit halbjährliche „Bürgerinformation“ sollte gestalterisch überarbeitet und künftig alle zwei Monate wahlweise per E-Mail oder per Post an alle Haushalte verschickt werden. Besuchern sollte in Ausschuss- und Ratssitzungen nicht nur zu Beginn der Sitzung eine Fragemöglichkeit eingeräumt werden.

Die „Runde der Fraktionsvorsitzenden“ sollte aufgelöst werden. Hier werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit Vorentscheidungen getroffen, die in die Zuständigkeit der Ausschüsse und des Rates fallen.

 

Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist uns besonders wichtig. Politik ist Sache Aller.

 

Die Wahl Du hast!